Rezension
In einem einzigen Monolog beschreibt der israelische Autor voll Bitterkeit, aber letztlich auch voll Liebe die Auseinandersetzung mit seinem Vater, der - ein nur mittelmäßiger Stückeschreiber - seine von vielen Streitigkeiten durchsetzte Ehe mit der aus Argentinien stammenden Mutter aufs Spiel setzt. Der Sohn, der das Familiengeschehen mittels eines einstmals vom Vater geschenkten Sony minutiös aufnimmt, merkt erst, als der alt und krank gewordene Vater kein Gegenstand seines Haderns mehr ist, wie sehr er an seiner Familie hängt. Ein in rasantem Tempo ohne Atempause erzählter Roman von der Absurdität menschlichen Lebens mit Einblicken in das jüdische Brauchtum. Gewiß keine leichte Kost, dafür mit viel Tiefgang, der sich dem geduldigen Leser im Lauf der Lektüre erschließt. Für Bibliotheken mit entsprechendem Leserkreis.
Personen: Barbasã, Bennî
BARB
Barbasã, Bennî:
Mein erster Sony : Roman / Benny Barbasch. - Berlin : Ullstein, 1999. - 411 S. - (Ullstein-Buch ; 24554)
Einheitssacht.: May fêrst Sôni
ISBN 978-3-548-24554-6 kt. : DM 16.90
BARB - sch. Lit.Erw