Rezension
Das Leben für den 24-jährigen Billy Talbot, einen Waisenjungen in Missouri, ist wahrlich kein Honigschlecken. Im nicht ganz feinen Stundenhotel von Merriweather schuftet der Fan von Charles Dickens für reichlich Ohrfeigen. Als er Trickbetrügern auf den Leim geht, sich von ihnen gar für ihre miesen Geschäfte einspannen lässt, ohne es zu merken, wird ihm der Boden in der Stadt zu heiß. Bevor er flieht, eröffnet ihm noch sein alter Lehrer, dass er, Billy, ein unehelicher Sohn von Dickens sei. Billy, der nicht gerade der Hellste ist, macht sich auf die Suche nach seinem Vater und findet im Betrüger Hope Scattergood seinen Meister und Ersatzvater. Bei ihm lernt er alles über das Leben und am Ende kann er als reicher Mann seine Memoiren schreiben. Und seinem Motto treu bleiben, dass die Menschheit offensichtlich betrogen werden will. Dieses Erstlingswerk ist ein absolut gelungener Schelmenroman. Voller Witz und Ironie, voller Lebensweisheit und Humor, immer mit einem liebevollen Seitenblick auf die, die vom Leben nicht so verwöhnt sind. Es macht einfach Spaß ihn zu lesen und zu empfehlen.
Personen: Gilfillan, Ross
GILF
Gilfillan, Ross:
Mister Dickens und ich : Roman / Ross Gilfillan. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : btb, 2000. - 331 S. ; 19 cm. - (btb ; 72655)
Einheitssacht.: ¬The snake-oil Dickens man
ISBN 978-3-442-72655-4 kt. : DM 18.00 + F
Zugangsnummer: 65901000770
GILF - sch. Lit.Erw