Rezension
An Islands alter Thingstelle wird eine junge Kurdin ertränkt und die taffe Anwältin Stella Blómkvist übernimmt die Verteidigung des Vaters, dem ein Ehrenmord angehängt werden soll. Gleichzeitig kümmert sie sich mithilfe des geliebten Destillats von Jack Daniels und Mamas Weisheiten um die Tochter eines Freundes, die in die Fänge von Männern geraten war, die Geschäfte mit Drogen und jugendlichen Prostituierten machen. Damit stochert die "Autorin" (hinter dem Pseudonym soll ein bekannter isländischer Journalist stecken) wieder mal im isländischen Politikersumpf herum, in dem sich zu viele mit dubioser Vergangenheit und ebenso dubiosen Feunden tummeln. Thematisiert gleichzeitig die Ehrenmorde, Überreste patriarchalisch organisierter Clangesellschaften, die mit der Migration in westliche Länder einsickern. Außerdem tickt die biologische Uhr von Stella (geboren 19.6.1969!) ziemlich laut, sodass sie sich im Verlauf dieses 5. Falles (zuletzt "Der falsche Mörder", BA 12/05) tatsächlich ein Kind machen lässt. Kess und spannend wie immer.
Personen: Stella Blómkvist
STELL
Stella Blómkvist:
Mord in Thingvellir : ein Island-Krimi / Stella Blómkvist. - Dt. Erstveröff. - München : Btb, 2007. - 345 S. ; 19 cm. - (Btb ; 73663)
Einheitssacht.: Mori í Drekkingarhyl
ISBN 978-3-442-73663-8 kt. : EUR 8.50
STELL - sch. Lit.Erw