Walser, Martin
Muttersohn Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Augustin Feinlein, der 64-jährige Leiter einer psychiatrischen Klinik und bereits bekannt aus "Mein Jenseits", ist eine zentrale Figur des schicksalsschweren Romans. Feinlein philosophiert über die Sinnhaftigkeit des Glaubens an Gott. Percy, ein korpulenter, äußerst begnadeter Krankenpfleger, hat die Erzählungen seiner Mutter, es gäbe keinen leiblichen Vater, nein er sei sozusagen ohne Zeugung geboren, verinnerlicht und tritt als "Muttersohn" in Talkshows auf. Percy rezitiert lange Sätze des Philosophen und Theologen E. Swedenborgs. Der Dritte im Bunde ist der Patient E. Kainz, selbstmordgefährdet, an den Frauen gescheitert. Der viel beachtete Titel mit autobiografische Zügen des 84-jährigen Literaten enthält die Novelle " Mein Jenseits" komplett im dritten Kapitel. Glaube und Liebe sind zentrale Themen und doch ist der Titel eine Herausforderung für den Leser, sperrig, zeitweise ermüdend, dann wieder unterhaltend in brillanten Wortspielen und Metaphern. Nachfrage ist zu erwarten.

Dieses Medium ist 2 Mal vorhanden. Klicken Sie auf Medienstatus anzeigen, um die Verfügbarkeit des Mediums zu prüfen.

Personen: Walser, Martin

Schlagwörter: Mann belletristische Darstellung Psychiatrie Gottorffrage Glaube Swedenborg, Emanuel

WALS

Walser, Martin:
Muttersohn : Roman / Martin Walser. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2011. - 504 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-07378-7 fest geb. : EUR 24.95

Zugangsnummer: 65911029576
WALS - sch. Lit.Erw