Rezension
Als 1942 die ersten Bomben auf Berlin fallen lebt der damals 10-Jährige spätere Schauspieler, dessen Vater an den Folgen brutaler Folterungen im KZ Sachsenhausen gestorben war, allein mit seiner Mutter in Berlin, schon in ständiger Angst,auch abgeholt zu werden. Ein Jahr später ist es soweit, Mutter und Sohn beobachten, wie jüdische Nachbarn aus den Häusern geholt, abtransportiert werden, sie selbst, nur mit dem Nötigsten versehen, verschwinden an den Häschern vorbei, tauchen unter: bei Freunden, Bekannten, in Gartenlauben, anderen Verstecken, nur wenige Tage an einem Ort, ständig in Gefahr aufzufliegen, immer auf der Flucht. Nicht alle Deutschen waren Mörder: Dank selbstloser Hilfsbereitschaft und Solidarität Vieler, zuletzt eines jüdischen Hauptmanns der Roten Armee überleben sie. Dialogreiche, vorzüglich geschriebene Erinnerungen an eine besondere Kindheit in Berlin, zugleich ein Denkmal der Mutter. (2)
Personen: Degen, Michael
GESCH 432 DEG
Degen, Michael:
Nicht alle waren Mörder : eine Kindheit in Berlin / Michael Degen. - 2. Aufl. - München : Econ, 1999. - 331 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-430-12049-4 fest geb. : 39,90 + F
GESCH 432 DEG - Sachlit. Erw