Haug, Gunter
Niemands Tochter auf den Spuren eines vergessenen Lebens
Sachlit. Erw


Rezension

Maria wird 1905 unehelich geboren. Ihr Vater nimmt sie mit auf den heimischen Bauernhof. Solange die Großeltern leben, erlebt Maria eine fröhliche Kindheit. Doch als der Vater heiratet, beginnt für die kleine Maria eine Aschenputtelzeit. Später geht sie in Stellung, heiratet einen Knecht, der sich in Rothenburg als Tagelöhner verdingt. Lebt mit ihm in ärmlichen Verhältnissen, bekommt 9 Kinder, ist immer für andere da und zu ihrer Beerdigung 1965 kommen so viele Leute, wie man schon lange nicht mehr gesehen hat. Der Journalist und Fernsehmoderator zeichnet das Leben seiner Großmutter nach. Dabei ist ein "Heimatroman" entstanden, so ein bisschen Richtung Anna Wimschneider. Dadurch, dass Haug die Person der Maria glorifiziert, sie immer vernünftig, gütig, duldsam, gebend und still ertragend darstellt, gleitet das Ganze oft in eine unglaubwürdige Familienidylle ab. Schade, so wird das Buch wohl nur ältere Leserinnen ansprechen, obwohl auch für junge diese Lebensbeschreibung ein interessantes Stück deutscher Geschichte sein kann. (2)


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Haug, Gunter

Schlagwörter: Frau Geschichte belletristische Darstellung BAUERNLEBE Franken

ALLG 235 STAU

Haug, Gunter:
Niemands Tochter : auf den Spuren eines vergessenen Lebens / Gunter Haug. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2002. - 414 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-09359-9 fest geb. : EUR 21.90

Zugangsnummer: 65902021289
ALLG 235 STAU - Sachlit. Erw