Schömel, Wolfgang
Ohne Maria Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ein intellektueller Mann, der Rundfunkjournalist, Literaturkritiker und Redenschreiber Christoph Madlé, erzählt von der Zeit seiner Liebe zu Maria. Jetzt ist Maria nicht mehr da. Sie ist bei einem Bergunfall tödlich verunglückt. Christoph, von Natur aus zur Melancholie und Depression neigend, wird von diesem Ereignis aus der Lebensbahn, aus dem sozialen Netz geworfen. Den Rahmen der erzählten Geschichte bilden Christophs Therapiestunden bei seiner Therapeutin. Mit diesem Roman gewährt Schömel (BA 10/02) durch seine monologisierende Perspektive ausführliche Einblicke in das Leiden eines Mannes, der nicht aufhören kann zu trauern, dessen Psyche sich - wie es sonst nur bei weiblichen Autoren zu lesen ist - ohne Scham entblättert. Außerdem entwickelt sich die Geschichte von Christoph und Maria durch Vernetzung verschiedener Handlungslinien zunehmend zu einem spannenden und überraschenden Handlungsverlauf. Gute literarische Sprache, geschickte Dramaturgie, interessante Geschichte, was will man mehr. Empfehlung.


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Personen: Schömel, Wolfgang

Schlagwörter: Frau Liebesbeziehung Mann LEBENSKRIS belletristische Darstellung Journalist Unfalltod Trauerarbeit

SCHÖME

Schömel, Wolfgang:
Ohne Maria : Roman / Wolfgang Schömel. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2004. - 299 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-93570-7 fest geb. : EUR 19.00

Zugangsnummer: 65905000525
SCHÖME - sch. Lit.Erw