De Robertis, Carolina
Perla Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Die aus Uruguay stammende Autorin liefert mit ihrem 2. Roman ein deutlich intensiveres Werk ab als ihren bereits gut verkauften Erstling (BA 8/09). Die Psychologiestudentin Perla ist ein behütetes Einzelkind einer Militärfamilie aus Buenos Aires. Eines Tages taucht ein glitschiger, nach Fisch stinkender, nackter Mann in ihrem Haus auf, der kaum sprechen kann. Gleichzeitig fasziniert und irritiert von ihm, stellt sie fest, dass es sich um einen der Verschwundenen handelt: Menschen, die während der argentinischen Militärdiktatur von 1976-1983 vom Staat entführt, gefoltert und ermordet wurden. So wird sie schließlich schmerzhaft mit ihrer wahren Identität konfrontiert: Sie ist eines der entwendeten Babys, das von den Militärs neuen Eltern zugeführt wurde, und die seltsame Gestalt ihr echter Vater. Der durchweg empfehlenswerte Roman ist psychologisch fesselnd und flüssig geschrieben und thematisiert eines der dunkelsten Kapitel der neueren argentinischen Geschichte (vgl. Hörbuch in dieser Nr.). Ein gutes Sachbuch hierzu, das 8 wahre Einzelschicksale vereint, ist "Paula, du bist Laura!" (BA 12/10).

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Personen: De Robertis, Carolina

Schlagwörter: Frau Vater Adoption belletristische Darstellung Argentinier Militärdiktatur

DERO

De Robertis, Carolina:
Perla : Roman / Carolina De Robertis. - Dt. Erstausg. - Frankfurt am Main : Krüger, 2013. - 332 S. ; 20 cm
Einheitssacht.: Perla . - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-8105-0853-9 fest geb. : EUR 18.99

Zugangsnummer: 65913006760
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