Rezension
England, 2018. Nach 7 Jahren, die er unschuldig im Gefängnis gesessen hat, kommt Wolf Hadda frei. Er hat alles verloren, was ihm wichtig war: seine Familie, seine Gesundheit, seinen guten Ruf und sein Vermögen. Haddas Gefängnispsychologin Alva Ozigbo, die ihn für schuldig hält, fürchtet, dass er sich an denen rächen wird, die er für seinen tiefen Fall verantwortlich macht. Als einer seiner Feinde ermordet wird, ist sie sicher, dass Wolf dahintersteckt. Ist es wirklich so einfach? Dieser im Original 2010 erschienene Roman ist einer der letzten des 2012 verstorbenen Reginald Hill, ein "Stand-Alone" ohne seine Serienhelden (zuletzt "Der Tod und der Dicke", ID-A 17/11). Es ist eine spannende, stilistisch anspruchsvolle Geschichte, die Hill von 2008 bis in die Zukunft fortspinnt. Er wirft die grundsätzliche Frage auf, wie ein Unschuldiger seine Unschuld beweisen kann und bettet sie in eine unglaublich vielschichtige Handlung mit denkwürdigen Charakteren ein. Trotz der etwas glatten Lösung ist ihm ein Meisterwerk gelungen, das das Genre bisweilen sprengt und breit angeboten werden sollte.
Personen: Hill, Reginald
HILL
Hill, Reginald:
Rache verjährt nicht : Roman / Reginald Hill. - Dt. Erstausg. - Berlin : Suhrkamp, 2013. - 683 S. ; 22 cm. - (Suhrkamp-Taschenbuch ; 4390 : Nova)
Einheitssacht.: ¬The¬ woodcutter
ISBN 978-3-518-46390-1 fest geb. : EUR 19.95
HILL - sch. Lit.Erw