Rezension
Die Romane der Autorin und Moderatorin Amelie Fried (zuletzt BA 6/03) erscheinen praktisch mit Bestseller-Garantie. Auch bei ihrem neuen Buch ist das nicht anders. Die Familienkonstellation, die hier beschrieben wird, hat es allerdings in sich: Nela und Josch sind ein typisches erfolgreiches Paar. Sie ist Filmemacherin, er engagiert sich als Anwalt für Asylbewerber. Als Joschs frühere Lebensgefährtin, die Künstlerin Rosanna, verunglückt, fühlt Josch sich für deren 14-jährige Tochter Aimée verantwortlich und nimmt sie gegen Nelas Willen bei sich auf. Aimée ist schwierig, drängt sich zwischen Nela und Josch und bringt die Beziehung der beiden fast zum Scheitern. Die Geschichte ist spannend, interessant und - ganz Amelie-Fried-typisch - gut geschrieben. Allerdings bedient sich die Autorin einiger überflüssiger Klischees und krönt die zahlreichen Konflikte, die in dem Roman auftauchen, mit einem allzu rosaroten Happy End. Trotz dieser Schwächen ist der unterhaltsame Roman (s.a. das Hörbuch: IN 26/05) schon aufgrund des großen Publikumsinteresses eine Pflichtanschaffung für alle Bibliotheken.
Personen: Fried, Amelie
FRIE
Fried, Amelie:
Rosannas Tochter : Roman / Amelie Fried. - München : Heyne, 2005. - 381 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-453-01212-7 fest geb. : EUR 19.90
FRIE - sch. Lit.Erw