Irving, John
Rufus Beck liest "John Irving, Die vierte Hand"


Rezension

Dass John Irving ein Faible für etwas ausgefallenere Themen hat, dieses Beweises hätte es gar nicht mehr bedurft. Doch sein aktueller Roman (BA 5/02) ist voller Skurrilität. Der erfolgreiche Fernsehjournalist Patrick Wallingsford ist in Indien. In einem Zirkus beißt ihm ein Löwe die linke Hand ab. Natürlich vor laufender Kamera. Die Bilder gehen um die Welt. Auch nach Boston, wo ein Chirurg nur darauf wartet, endlich die erste amerikanische Handtransplantation vornehmen zu können. Es fehlt nur noch ein Spender ... - Nach "Garp" steht Rufus Beck hier abermals im Studio, um John Irving vorzutragen. Doch sprang bei "Garp" noch ein Funke über, ist es jetzt eher die Meisterschaft John Irvings, die den Zuhörer bei der Stange hält. Rufus Beck liest professionell, aber ohne großes Engagement, mit zu wenig emotionaler Anteilnahme, die sich, das soll ausdrücklich betont sein, nicht in einer Harry-Potter-Mehrstimmigkeit äußern muss. Eine zwar solide Lesung, der allerdings der rechte Pfiff fehlt. Den liefert allein der Inhalt in der Wandlung des Patrick Wallingford.


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Personen: Irving, John Osterwold, Margrit

Lesung

Irving, John:
Rufus Beck liest "John Irving, Die vierte Hand" / Regie: Margrit Osterwold. - Ungekürzte Lesung. - München : Ullstein + Beil.

Zugangsnummer: 010033772 - Barcode: 2-0000806-6-10033772-3
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