Gibert, Matthias P.
Schmuddelkinder Lenz' sechster Fall ; [Kriminalroman]
sch. Lit.Erw


Rezension

Matthias P. Gibert hat sich mit seinen Krimis um Kommissar Paul Lenz aus Kassel (s. zuletzt BA 6/10) eine stetig wachsende Fangemeinde erschrieben. Dass er sich immer noch steigern kann, beweist sein neuester Roman, der mit dem Thema Gewalt in Erziehungsanstalten nicht nur brandaktuell, sondern auch zu einem ganz persönlichen Buch geworden ist. Gibert ist zwischen 1975 und 1977 selbst Zögling in dem Heim gewesen, das in "Schmuddelkinder" eine wichtige Rolle spielt. So kann er diesem Fall eine beklemmende Authentizität verleihen. Sein Protagonist muss mithilfe seines Kollegen Hain 2 Morde an pensionierten Erziehern eines Jugendheimes in der Nähe von Kassel aufklären. Dabei tauchen die Kripobeamten tief in die skandalösen Erziehungsmaßnahmen ein, die in den 1970er-Jahren an der Tagesordnung waren. Nebenbei entwickelt sich auch Lenz' Privatleben positiv, wäre da nicht der gehörnte Kasseler Oberbürgermeister. Mit diesen Themen, seiner klaren und schnörkellosen Sprache sowie gut gesetzten Spannungsbögen hat Gibert wieder einen Roman abgeliefert, der einfach nur empfehlenswert ist.


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Personen: Gibert, Matthias P.

Schlagwörter: belletristische Darstellung Kriminalfall Kassel

GIBE

Gibert, Matthias P.:
Schmuddelkinder : Lenz' sechster Fall ; [Kriminalroman] / Matthias P. Gibert. - Meßkirch : Gmeiner, 2010. - 372 S. ; 20 cm. - (Gmeiner Original)
ISBN 978-3-8392-1084-0 kt. : EUR 11.90

Zugangsnummer: 65911027697
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