Chaplet, Anne
Schrei nach Stille Kriminalroman
sch. Lit.Erw


Rezension

Es ist nicht knisternde Spannung, die A. Chaplets neuen Krimi auszeichnet, sondern das ganz subtile Aufdröseln von Taten und Stimmungen, von Vergangenheit und Gegenwart, von Ängsten und Zwängen. Sophie Winter, eine ältere Romanautorin mit erkennbarem Alzheimerproblem, kehrt in den kleinen Ort ihrer eigenen 68er-Vergangenheit zurück, kauft dort das Haus, in dem sie damals mit einer kleinen Hippie-WG wohnte und trifft prompt auf die gleichen dumpfen Vorurteile und mürbemachenden Gehässigkeiten. Paul Bremer, Chaplets Antiheld, ist fasziniert von der Frau und ihrer Vergangenheit und möchte helfen. Aber auch der Frankfurter Kommissar DeLange trifft auf Sophie Winter, verschwindet doch in dem kleinen hessischen Dorf ein Junge. Alle wissen, wer es war, denn schon bei Sophies 1. Leben in Rhoda ist ein Mensch verschwunden. Anne Chaplet (vgl. zuletzt BA 4/07) zieht den Leser gnadenlos mit hinein in diese kleinkarierte Welt. Man bangt förmlich mit Sophie, möchte sich wie Bremer aufs Fahrrad schwingen, um ihr zu helfen, von der alle wissen, dass sie eine "Hexe" ist. Allerdings geht alles anders aus als alle denken.


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Personen: Chaplet, Anne

Schlagwörter: BELLETRIST KRIMINALFA Dorf Oberhessen

CHAPL

Chaplet, Anne:
Schrei nach Stille : Kriminalroman / Anne Chaplet. - Berlin : List, 2008. - 333 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-471-77282-9 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 80608028705
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