Mahlke, Inger-Maria
Silberfischchen Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Hermann Mildt, ehemaliger Polizeibeamter, lebt zurückgezogen und etwas verwahrlost in Berlin. Nur für sein Hobby, das Fotografieren, bringt er noch Interesse auf. Er galt bei seinen Kollegen als wunderlich, nachdem er seine tote Frau im Garten abgelichtet hatte, und wurde schließlich auf eigenen Wunsch frühpensioniert. Auf einer Bahnfahrt lernt er Jana Potulski kennen, eine Polin ohne Papiere, die dringend eine vorübergehende Bleibe sucht und keine Skrupel hat, sich einfach bei ihm einzuquartieren. Sie bringt seinen Haushalt in Ordnung, kocht warme Mahlzeiten und macht seine Wäsche. Außerdem darf er manchmal abends ihre Brüste befühlen. Doch obwohl sie ihm so offenkundig wohlgesonnen ist, hat er ständig das Gefühl, sie wolle ihm Böses, plane gar seine Ermordung. Denn weshalb sollte die Frau sonst sein Küchenmesser an sich nehmen oder Insektengift besorgen? Mahlkes Debütroman ist spannend, weil der Leser in ständiger Ungewissheit gelassen wird. Ist Hermann Mildt nur chronisch misstrauisch, vielleicht sogar verrückt, oder will ihm Frau Potulski wirklich etwas antun? Gut lesbar und sehr empfehlenswert.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Mahlke, Inger-Maria

MAHL

Mahlke, Inger-Maria:
Silberfischchen : Roman / Inger-Maria Mahlke. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 2010. - 198 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-351-03309-5 fest geb. : EUR 16.95

Zugangsnummer: 80610023146
MAHL - sch. Lit.Erw