Loest, Erich
Sommergewitter Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Während eines feudalen Festessens für Arbeiter-Veteranen in Leipzig 1953 wird der Tod des Genossen Stalin verkündet. Mit diesem symbolischen Gelage an einem symbolischen Tag beginnt Erich Loests neuer Roman "Sommergewitter", in dem er die Ereignisse des Sommers 1953, mittels einer Personage von beinahe einem Dutzend Figuren ungeheuer facettenreich erzählt. Im Zentrum des Romans steht die sozialdemokratisch geprägte Familie Mannschatz: Alfred, der Vater, der aus Protest wieder aus der SED austritt, sein Schwiegersohn Hartmut Brücken, fleißiger Elektromeister, der sich mit dem zermürbenden Kampf der Arbeiter um die Erfüllung eines utopischen Plansolls bei gleichzeitigem Materialmangel nicht länger abfinden will und schließlich in den Aufständen des 17. Juni zum Rädelsführer wird und dessen Frau Clara, schwanger mit dem dritten Kind. Eine weitere zentrale Figur ist Bruno Pfefferkorn, Kommunist der ersten Stunde mit "glorreicher" Vergangenheit als KZ-Insasse, der im Juni 1953 zum Bezirkschef der Staatssicherheit wird. (...) "Sommergewitter" besticht durch die Sorgfalt, mit denen er die historischen Ereignisse durch wohl konstruierte Protagonisten zum Leben erweckt. (3sat)


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Personen: Loest, Erich

Schlagwörter: Geschichte belletristische Darstellung Deutschland / Kultur, Künste SIEBZEHNTE

LOES

Loest, Erich:
Sommergewitter : Roman / Erich Loest. - 1. Aufl. - Göttingen : Steidl, 2005. - 341 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86521-177-4 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65906000420
LOES - sch. Lit.Erw