Rezension
Tief in den Wäldern Irlands im 9. Jahrhundert, zur Zeit der Wikingereinfälle und der Fehden mit den Briten spielt die Geschichte: Sorcha, ein 13-jähriges Mädchen, erzählt aus der Ich-Sicht das ihr und ihren 6 Brüdern auferlegte Schicksal. Die Mutter starb bei ihrer Geburt. Der Vater, seitdem verändert und nur mit dem Krieg seines Landes befasst, vernachlässigt Kinder und Hauswesen. Alles ändert sich, als eine Stiefmutter ins Haus kommt und die Familie zerstört. Die Flucht gelingt nur Sorcha, ihre Brüder werden in wilde Schwäne verwandelt. Eine Fee, unter deren Schutz sie steht, weist ihr den schwierigen Weg, die Brüder zu erlösen. Spätestens da wird der Märchenkundige wissen, dass hier das Märchen "Die sechs Brüder" Pate standen. Auf faszinierende Weise wird außerordentlich spannend Sorchas schwieriger Weg, ihre "Seelenprüfung" (schweigen, alles erduldend) erzählt. Ebenso ihre Entwicklung vom Kind zur Frau nach 3-jähriger Prüfung. Die Erlösung der Brüder ist zugleich auch ihre eigene. Endlich ist sie sich ihren Gefühlen und ihrer Liebe sicher. Auch und besonders für Jugendliche sehr empfehlenswert.
Personen: Marillier, Juliet
MARI
Marillier, Juliet:
Tochter der Wälder : Roman / Juliet Marillier. - Dt. Erstausg. - München : Knaur, 2001. - 646 S. ; 21 cm. - (Knaur ; 70226)
Einheitssacht.: Daughter of the forrest
ISBN 978-3-426-70226-0 kt. : DM 25.23, EUR 12.90
MARI - sch. Lit.Erw