Olvedi, Ulli
Über den Rand der Welt Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Noras 2. Krebs-Diagnose ist zugleich ihr Todesurteil: Nur wenige Monate bleiben der alleinstehenden Frau, die fast ihr ganzes Leben lang mit dem Schicksal gehadert hat. Ihr Abschied aus dem Leben gerät zu einer spirituellen Reise zu sich selbst: Sie schreibt einen langen Brief an ihre Schwester, zu der sie den Kontakt verloren hat. Und sie reist nach Kathmandu, um in den Ritualen des Buddhismus Trost zu finden. So beginnt sie sterbend erstmals, sich dem Leben wirklich zu öffnen. Liebevoll und klarsichtig nimmt Ulli Olvedi (Jahrgang 1942) sich der großen Themen Leben, Tod und Sterben an. Ihr Roman macht deutlich, wieviel Schmerzen und Ängste eine Gesellschaft produziert, die den Umgang mit dem Tod verlernt hat. Obwohl die Autorin Noras Weg über ein fernöstliches Kloster führen lässt, gelingt der Buddhismus-Kennerin (BA 12/00, ID 23/03) mehr als ein Propaganda-Roman für Zen-Weisheiten. Olvedis eindringliche Sprache wird Noras Ringen um ein würdevolles, angstfreies Sterben gerecht. Ein kluges, bewegendes Buch, das nicht nur in die Esoterik-Ecke gehört. Sehr empfehlenswert.


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Personen: Olvedi, Ulli

Schlagwörter: BELLETRIST DEUTSCHE F VERSOEHNUN FAMILIENBE Krebs [Medizin] Katmandu

OLVE

Olvedi, Ulli:
Über den Rand der Welt : Roman / Ulli Olvedi. - 1. Aufl. - München [u.a.] : Pendo, 2008. - 284 S. ; 22 cm + Schnitt Flecken
ISBN 978-3-86612-182-9 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 80609002051
OLVE - sch. Lit.Erw