Seebacher-Brandt, Brigitte
Willy Brandt
sch. Lit.Erw


Rezension

Zu der reichhaltig vorhandenen Literatur über Willy Brandt - unübertroffen P. Merseburger (BA 11/02) - gesellt sich jetzt ein Buch seiner 3., letzten Ehefrau. Aufgrund der gemeinsamen Jahre erhebt sie den Anspruch des Authentischen. Dass sie Willy Brandt glorifiziert, wo es nur möglich ist, bleibt verständlich. Unverständlich aber ist es, wenn sie schnoddrig-abfällig über Personen urteilt, die Brandt früher nahe standen, etwa über seine 2. Ehefrau Rut, oder wenn sie nachträglich einen Keil zwischen ihn und ehemalige Parteifreunde oder gar zwischen ihn und die SPD zu treiben versucht. Aus Herbert Wehner einen Moskau-Agenten machen zu wollen, ist auch angesichts Wehners Rolle beim Rücktritt Brandts vom Kanzleramt 1974 absurd. In der Bibliographie übergeht sie bezeichnenderweise wesentliche Literatur wie das Buch von Merseburger. Über die Bedeutung Brandts als deutscher Jahrhundertpolitiker gab es auch schon vor Seebachers Auslassungen keinen Zweifel. Schon wegen der Vorveröffentlichungen, z.B. im "Spiegel", wird Nachfrage vorhanden sein. (2)


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Personen: Seebacher-Brandt, Brigitte

GESCH 447 BRA 6

Seebacher-Brandt, Brigitte:
Willy Brandt / Brigitte Seebacher. - München [u.a.] : Piper, 2004. - 455 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-492-04383-0 fest geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 80604006185
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