Rache ist süß, denken die Bären, aber manchmal geht der Schuss nach hinten los... (JD) (ab 4) Das vor allem im englischen Sprachraum sehr bekannte Märchen "Goldlöckchen und die drei Bären" erfährt hier dank Alan MacDonald (Text) und Gwyneth Williamson (Illustrationen) seine Fortsetzung. Die drei Bären sind gar nicht erbaut über die Verwüstung, die Goldlöckchen in ihrem hübschen Häuschen angerichtet hat. Sie beschließen, es dem Mädchen mit gleicher Münze heimzuzahlen. Ihr sichtlich vergnügtes Treiben in Goldlöckchens Haus wird jeder ordentlichen Hausfrau und Mutter von halbwüchsigen Kindern kalte Schauer über den Rücken jagen. Deshalb verwundert es die drei Bären anfangs doch sehr, dass Goldlöckchen angesichts des angerichteten Chaos lediglich in unangebrachte Heiterkeit ausbricht. Wie hätten sie auch ahnen sollen, dass es zur liebsten Freizeitbeschäftigung des Mädchens gehört, in fremde Häuser einzudringen, so wie auch jetzt wieder. Als der eigentliche Hausbesitzer, ein grimmig aussehender Wolf, heimkommt, suchen drei ziemlich betreten dreinblickende Bären ihr Heil in der Flucht. Die Autoren appellieren hier an den - zugegebenermaßen eher niedrigen - menschlichen Instinkt der Schadenfreude, tun das aber so gekonnt, dass das Bilderbuch zum reinen Vergnügen nicht nur für die Kleinsten wird. Die großflächigen Aquarellzeichnungen von Gwyneth Williamson bringen zusätzlich Tempo und Dynamik in die Geschichte. - Für alle Bestände zu empfehlen.

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Personen: MacDonald, Alan Williamson, Gwyneth