Mankell, Henning
Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt
Buch

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Sabine Eidenberger; Der Bestseller-Autor hält seine Erfahrungen mit Aidskranken in Uganda fest. (EL) Henning Mankell fordert mit seinem Buch "Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt" seine Leser auf, aktiv den Kampf gegen Aids zu unterstützen. In Uganda hat er mit Aidskranken und deren Angehörigen gesprochen und ist dabei auf ein interessantes Projekt gestoßen. Aidskranke Eltern verfassen für ihre Kinder sogenannte Memory Books. Darin halten sie ihre Erinnerungen, ihr Leben, für die Nachwelt fest. Im Mittelpunkt von Mankells Bericht steht das Mädchen Aida. Die Mutter wird bald an Aids sterben und der Autor begleitet die Familie auf diesem schweren Weg. Dieser Bericht und das persönliche Memory Book von Christine Aguga verschaffen einen Einblick in das tägliche Leben der Aidskranken von Uganda. Sie bringen aber nicht nur irgendein Schicksal sondern ein Beispiel aus dem richtigen Leben. Erschütternd ist dieses Buch allemal, das ist nicht anders zu erwarten. Allerdings gibt es kaum einen erhobenen Zeigefinger und keine Allerwelts-Spendenaufrufe. Man merkt, dass sich Mankell sehr intensiv und mit viel persönlichem Engagement für die Sache einsetzt. Dementsprechend ist das Werk auch leicht lesbar und vom Umfang her leicht eingängig gehalten. Die Information aus erster Hand steht im Vordergrund - was der Leser damit anfängt, wie er die Arbeit der Hilfsorganisation einschätzt und wie sehr der Appell zur Mithilfe auf fruchtbaren Boden fällt, bleibt dem Rezipienten überlassen. - Empfehlenswert. ---- Quelle: SCHRIFT/zeichen; Autor: Erika Oshiga; In diesem kleinen Buch beschäftigt sich Henning Mankell mit der Aids Tragödie in Afrika, am ganzen Kontinent Afrika und nicht - wie der Autor einmal schreibt - im Land Afrika. Doch soweit es die Aids Tragödie betrifft, ist dieser Fehler verzeihlich. Aids in Afrika hat überall das gleiche Bild, das gleiche Gesicht. Im ersten Teil versucht der Autor uns an Hand von persönlichen Eindrücken und Erlebnissen den Sinn und die Wichtigkeit des Projekts zu erklären: An Aids erkrankte und daher zum baldigen Tod verurteilte Menschen schreiben "Erinnerungsbücher", halten die wichtigsten Daten und Ereignisse ihres Lebens fest, geben ein paar Ratschläge. Damit bekommen ihre Kinder Erinnerungen, eine Geschichte und damit Wurzeln. Vor allem macht dieser Teil klar, dass in Afrika gilt "Weil Du arm bist, musst Du früher sterben". Die an Aids erkrankten Afrikaner und Afrikanerinnen sind nicht verantwortungslos oder primitiv, sie haben aber das Pech, nicht nur selbst arm zu sein sondern vor allem in armen Ländern geboren zu sein. Im zweiten Teil ist das Erinnerungsbuch von Christine Aguga abgedruckt (warum ist sie eigentlich nicht als Mitautorin genannt?) - es berührt vor allem durch seine Einfachheit, scheint seltsam emotionslos - und beweist gerade dadurch seine Wichtigkeit. Wir, die wir mit unseren Eltern groß geworden sind, verbinden mit der Erinnerung an sie viele Emotionen, aber von unseren Großeltern oder Urgroßeltern - was wissen wir da? Dieses Buch muss man kaufen, man sollte es auch lesen, aber man muss es vor allem kaufen - weil damit das Projekt der Memory Books unterstützt wird und damit einer ganzen Generation von Waisenkindern eine Geschichte - und damit hoffentlich Halt und Zugehörigkeitsgefühl gegeben wird.


Rezension


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Personen: Mankell, Henning

Mankell, Henning:
Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt / Henning Mankell. Mit einem Memory Book von Christine Aguga u. einem Nachw. von Ulla Schmidt. - Wien : Zsolnay, 2004. - 142 S.
ISBN 978-3-552-05297-0

Zugangsnummer: 2577
Biographie - Signatur: B Mank - Buch