Die letzten Tage Gerhart Hauptmanns. (DR) Gerhart Hauptmann ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass er nach einem Kuraufenthalt in Sachsen im März 1945 in seine Heimat Schlesien zurückkehrt. Der Zweite Weltkrieg ist fast ausgestanden, keiner weiß, wie es weitergehen wird. Es wird darüber gesprochen, dass Schlesien zu Polen kommt, was sehr verunsichernd klingt nach allem, was in Polen aufgrund der Deutschen vorgefallen ist. Hauptmann ist krank, er lässt aber seine Werke der neuen Zeit anpassen. Die Frau des Dichters und das Hauspersonal murren über die angespannte Versorgungslage und darüber, was passiert, wenn die Vorräte zur Neige gehen. Beim Portwein wird der glorreichen vergangenen Tage gedacht. Es wird Besuch empfangen und über die politische Lage diskutiert. Man erfährt in dem Buch viel über Hauptmanns interessantes Leben, über seine Anfänge, den Erfolg, den Literaturnobelpreis, über seine erste Ehe mit Marie Thienemann, die zweite Ehe mit der Sängerin Margarete Marschalk. Es wird auch beschrieben, wie die Kulturbeauftragten der nachmaligen DDR ihre Fühler nach einem Vorzeigeautor ausstrecken. Hauptmann will sich nicht mit der Realität konfrontieren - damit, dass sein geliebtes Schlesien nun nicht mehr zu Deutschland gehört. Er stirbt am 6. Juni 1946 in Agnetendorf in Niederschlesien. Der Roman ist sehr interessant geschrieben und bringt viel Wissen über eine Zeit und eine Gegend mit, das vielleicht nicht jedem geläufig ist. Daten und Hintergründe werden genau geschildert, ich möchte das Buch allen Hauptmann- und Schlesienfans sehr ans Herz legen. *bn* Elfie Zugsberger

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Personen: Pleschinski, Hans