Ein Mord im Hamburger Elbtunnel lässt die Polizei glauben, dass ein Bandenkrieg bevorsteht. (DR) Selbst für den erfahrenen Kriminalisten Adam Danowski ist ein Mord mitten in der Hauptstauzeit im Hamburger Elbtunnel nichts Alltägliches. Der Fahrer eines weißen Geländewagens wird durch zwei Schüsse in den Kopf getötet und der Mörder kann durch die entstandene Panik im Tunnel unbemerkt entkommen. Da das Opfer ein unbescholtener, eher langweiliger Informatiker ist, setzt sich bei den ermittelnden Beamten schnell die Theorie durch, dass es sich um eine Verwechslung handeln muss und der Anschlag eigentlich einem ungarischen Syndikatsboss gegolten hat, der das gleiche Modell des Luxuswagens fährt. Nur Danowski glaubt nicht so recht an diese Theorie und da er abteilungsintern ohnehin auf dem Abstellgleis ist - er hat einen Antrag auf Teilzeit gestellt, um die Karriere seiner Frau fördern zu können -, muss er im vermeintlich uninteressanten Umfeld des Opfers recherchieren. Als eine Aktion gegen das ungarische Syndikat völlig danebengeht und die Theorie mit dem Bandenkrieg somit widerlegt wird, ist Danowski wieder voll im Rennen, insbesondere da er einige interessante und verstörende Details aus dem Leben des Opfers herausgefunden hat. Ein spannender und wendungsreicher Krimi mit einem schrulligen, aber sympathischen Hauptprotagonisten, der hin- und hergerissen ist zwischen seinem beruflichen Engagement - so wirklich hat er sich noch nicht mit der Teilzeit abgefunden - und seinem Bedürfnis, seine Frau bei ihrem Karrieresprung zu unterstützen. Da dies bereits der zweite Fall Danowskis ist, darf man als Krimifreund auf eine Fortsetzung hoffen. Sehr zu empfehlen. *bn* Roland Kohlbacher

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Personen: Raether, Till