Ein Familienroman über vier Generationen. (DR) Teddy, der Hauptprotagonist, wächst als Lieblingssohn seiner pazifistischen Mutter Sylvie in den frühen 1920er Jahren in einem Landhaus in England auf. Er hat eine unbeschwerte Kindheit und ist ein großer Natur- und Hundeliebhaber. Im Zweiten Weltkrieg ist er einer der besten Bomberpiloten bei der Royal Air Force. Seine Tage sind geprägt von Führungsstärke in der Crew, Todesangst, Zerstörung und Verlust, über ein Leben nach dem Krieg mag er nicht nachdenken. Atkinson wechselt in ihrem Roman ständig die Zeitebenen: Man erlebt Teddy als Kind, als jungen Bomberpiloten, als Ehemann seiner Jugendliebe Nancy, als Vater von Viola, als liebenden Großvater seiner Enkel Bertie und Sunny und als alten Mann, zuletzt in einer Unterkunft vom "Betreuten Wohnen", bis hin zu seinem Tod. Die Lebensstationen reihen sich allerdings nicht chronologisch aneinander. Aber nicht nur die zeitlichen Sprünge erfordern bei der Lektüre volle Aufmerksamkeit: Die intensive Auseinandersetzung mit vielen Personen über vier Generationen hinweg verdeutlicht anhand der facettenreichen Figurencharakteristik den Wechsel der Beziehungsgeflechte, sodass im Kopf der LeserInnen puzzleartig ein Bild der Familie entsteht. Eltern-Kind-Beziehungen, Partnerschaften, Geschwisterliebe, lebensphilosophische Fragen über den Tod, den Sinn und die Notwendigkeit von Krieg, das Leben nach dem Krieg und weitere bewegende Lebensmomente sind Themen dieses Familienromans, der die LeserInnen tief in das 20. Jahrhundert eintauchen lässt und sie einlädt, über den Umbruch nach dem Zweiten Weltkrieg zu reflektieren. Ein anspruchsvoller, fordernder Roman, der Interessierte in allen Bibliotheken begeistern wird.

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Personen: Atkinson, Kate Grube, Anette