Fanny ist 14 und lebt mit ihrem Vater in Montreal. Ihre Mutter ist gestorben, als sie drei Jahre alt war. Als ihr Vater ihr eines Tages eröffnet, dass er für mehrere Monate nach Japan reisen wird, um dort an einem Wettbewerb für Erfinder teilzunehmen, fällt Fanny aus allen Wolken. Sie soll so lange bei der Familie ihrer Tante im rund 265 Kilometer entfernten Sainte-Lorette leben? Familie? Tante? Fanny glaubt, sich verhört zu haben. Schließlich hat ihr Vater ihr immer erzählt, es gäbe nur sie und ihn. Fanny ist tief verletzt und redet kein Wort mehr mit ihrem Vater. Mit dem Bus, zwei Müllsäcken (ihre Koffer hat sie wütend in den Müll befördert) und Frettchen Albert in der Jackentasche trifft Fanny einige Tage später in Sainte-Lorette ein – und kommt dort weder mit ihrer Familie noch an der neuen Schule klar. Ihre Mittagspausen verbringt sie deshalb lieber allein auf der Schultoilette. Dort trifft sie eines Tages Leonie, der es ähnlich geht. Die beiden werden Freundinnen. Und auch Fannys Stief-Cousin Henri entpuppt sich mit der Zeit als ganz netter Kerl. Dass Fanny sich auf beide verlassen kann, zeigt sich, als klar wird, dass ihr Vater ihr noch so einiges mehr verheimlicht hat … „Fanny Cloutier – Das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte“ ist Band eins einer turbulenten, herzerwärmenden Tagebuchreihe aus der Feder der kanadischen Alleskönnerin Stéphanie Lapointe. Neben einer eigenwilligen Protagonistin, die man rasch ins Herz schließt, weil sie in ihrem Tagebuch erfrischend offen über ihren alles andere als perfekten Alltag sowie die Irrungen und Wirrungen ihres Teenagerlebens erzählt, ist es vor allem die außergewöhnliche Gestaltung, die Lapointes Buch so lesenswert macht: von der Ausstanzung im Cover über verschiedene Schrifttypen und -farben, Handlettering, Faltblätter, Skizzen, Malereien, Detailzeichnungen u.?v.?m. – Illustratorin Marianne Ferrer hat alle Register gezogen, um den Leser*innen das Gefühl zu vermitteln, dass sie Fannys Tagebuch tatsächlich in Händen halten. Eine herrlich schräge Geschichte, die nicht nur bestens unterhält, sondern auch Lust macht, selbst Tagebuch zu schreiben. Aber richtig! Malen, kleben, falten, basteln inklusive.
Personen: Lapointe, Stéphanie Ferrer, Marianne Braun, Anne
Leseror. Aufstellung: Kinder
Lapointe, Stéphanie ¬[Verfasser]:
Fanny Cloutier : das Jahr, in dem mein Leben einen Kopfstand machte / Stéphanie Lapointe. Ill. von Marianne Ferrer. Aus dem Franz. übers. von Anne Braun. - Bindlach : Loewe, 2020. - 370 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-7432-0764-6 Festeinband : EUR 17,50
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Lapoi - Buch