Lebensweg zweier ungleicher Rostocker Freunde, die zur Wendezeit erwachsen werden.
Rezension
Das Buch schildert die Wendezeit und Jahre danach aus der Sicht zweier Rostocker, die sich noch zu DDR-Zeiten in der Schule anfreunden. Der Ich-Erzähler Thomas lebt zu Romanbeginn als erfolgreicher Anwalt in Berlin. Seine Frau hat ihn gerade mitsamt der Kinder verlassen, als Daniel, sein Freund aus Jugendtagen, wieder auftaucht. Daniel, der Sohn einer lebenslustigen Krankenschwester mit wenig Geld, ist immer der wilde, kompromisslose gewesen, während Thomas, der aus einem gutbürgerlichen Haushalt stammt, schon früh vernünftig und angepasst wirkt. In Rückblenden erzählt Thomas ihre gemeinsame Geschichte. Nach der Grenzöffnung betreiben sie zunächst eine Bar in Berlin, wohnen zusammen und feiern das Leben. Als Daniel verschwinden muss, verlieren sie sich für Jahre aus den Augen. Leicht zu lesender Roman über die Wendezeit. Der Autor beobachtet genau, ohne dabei die Distanz zu seinen Figuren zu verlieren. Die Beschreibung der Stimmung zur damaligen Zeit wirkt sehr authentisch.
Der Roman eignet sich gut, um sich unterhaltsame Weise mit dem Thema Wiedervereinigung zu beschäftigen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Sander, Gregor
Sander, Gregor:
Alles richtig gemacht : Roman / Gregor Sander. - München : Penguin, 2019. - 328 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-328-60667-3 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: San - Buch