Blazon, Nina
Das Wörterbuch des Windes Roman
Buch

Selbstfindung, Jobben, Malerei, von Isländern Umgang mit Veränderung lernen: das ist Sweas neues Leben auf Island nach einer Trennung.


Rezension

Bei einem Versöhnungsurlaub auf Island erfährt Swea, dass ihr Mann sie seit Jahren mit ihrer besten Freundin betrügt. Sie, die Verlässliche verdient das Geld für seine Kunst. Ihr Pkw stößt mit einem Pferd zusammen, das Einar gehört, der aus Deutschland in sein vermietetes Haus zurückkehrt, wo der schweigsame, stets treffend beobachtende Jon lebt, Busfahrer seit der Finanzkrise. Einar, älterer Mann mit geheimnisvoller Vergangenheit und etwas Unheimlichem in seinem Haus, nimmt sie auf voller Sorge - Auftakt zu einem Roman, der vieles verbindet: poetische Naturbilder, Informationen zu Islands Historie, zum Leben dort, zur Kunst, und eine spannende Entwicklungsgeschichte einer 40-Jährigen, die entschlossen ist auf Island noch einmal durchzustarten, erst recht, als ihre Konten gesperrt sind. Sie malt, hat Putz- und Verkaufsjobs und entwickelt neues Selbstbewusstsein, auch gegenüber Männern. "Ein einziges wahres Ich gibt es nicht. Wir ändern uns ständig", erklärt die neue Freundin Liv.

Blazon recherchierte vor Ort. Eine gelungen erzählte, spannende, wechselvolle Geschichte, die Mut macht und zum Nachdenken anregt. Sehr empfohlen für reifere Leserinnen.

Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt


Personen: Blazon, Nina

Schlagwörter: Island Emanzipation Entwicklungsgeschichte

Blazon, Nina:
Das Wörterbuch des Windes : Roman / Nina Blazon. - Berlin : Ullstein, 2020. - 570 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86493-147-5 kt. : EUR 15.99

Zugangsnummer: 2014/9730
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bla - Buch