Kriegsende in Penzberg (Oberbayern).
Rezension
Die bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin erzählt vom Ende des Zweiten Weltkriegs in Penzberg, einer oberbayrischen Kleinstadt. Während die Bewohner auf den Einmarsch der amerikanischen Truppen warten, bereiten sich die letzten überzeugten Nationalsozialisten auf den Kampfs des Werwolfs vor. Zusammen mit einem Regiment, das sich auf der Flucht in die imaginäre Alpenfestung befindet, terrorisieren die Nazis ihre Gegner, die eine friedliche Übergabe erreichen wollen. Die Folge sind 16 Ermordete am letzten Kriegstag. Wie Boie in ihrem Nachwort festhält, beruhen große Teile der Erzählung auf den historischen Fakten. Lediglich die beiden Hauptfiguren, ein 14 und 15 Jahre altes Liebespaar, erfindet sie dazu. So schafft sie einen emotionalen Zugang für Jugendliche. Die zurückhaltend erzählte Geschichte beleuchtet eine wenig bekannte Episode und das Nachwort verfolgt diese bis in die Gegenwart. Der Anhang vermittelt weitere Informationen zum Thema.
Ein gelungener Roman. Für Büchereien im weiteren Umfeld des Starnberger Sees und des Kochelsees ein Muss, aber auch darüber hinaus wärmstens empfohlen.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Boie, Kirsten
Boie, Kirsten:
Dunkelnacht / Kirsten Boie. - Hamburg : Oetinger, 2021. - 127 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7512-0053-0 geb. : EUR 13.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Boi - Buch