Eine israelische Famile zieht von Tel Aviv in die deutsche Provinz.
Rezension
Im Dorf Niederbrechen bei Frankfurt bereiten sich die Bewohner auf die neuen Nachbarn vor: der trottelige Neonazi Florian malt Hakenkreuze auf Scheunenwände, leider spiegelverkehrt, der Dorfschullehrer überlegt, ob es Unterrichtsmaterial für einen solchen Fall gibt und der Altlinke Koffel freut sich auf Diskussionen über die Palästina-Frage. Dabei haben Mutter Ziggy, Vater Chen und Sohn Elan eigentlich schon genug Probleme: in der Ehe kriselt es und Elan befindet sich kurz vor der Pubertät. Nun stehen sie vor einem Culture-Clash der besonderen Art. Sie müssen sich Fragen stellen wie: Hat mein Großvater deine Großmutter vergast? Der Autorin Sarah Diehl ist ein unterhaltsamer Debütroman gelungen. Ohne viel Handlung, lebt die Geschichte von den kleinen skurrilen Momenten, die sich aus der Situation ergeben. Dabei beweist die Autorin einen feinen, hintergründigen Humor. "Eskimo Limon" ist übrigens der Name eines Israelischen Wassereises und einer Filmreihe, die in Deutschland unter dem Namen "Eis am Stiel" Berühmtheit erlangte.
Ein witziges und doch nachdenklich-stimmendes Buch. Wegen zahlreicher popkultureller Verweise besonders auch jungen Lesern empfohlen.Rezensent: Maike Linne
Personen: Diehl, Sarah
Diehl, Sarah:
Eskimo Limon 9 : Roman / Sarah Diehl. - Zürich : Atrium, 2012. - 319 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-85535-071-1 geb. : EUR 19.95
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