Goethe, Johann Wolfgang von
Reineke Fuchs In zwölf Gesängen
Buch

Die 12 Gesänge auf den listigen Reineke Fuchs, durch Bilder zutreffend in die Gegenwart übertragen.


Rezension

Eine Kriminalgeschichte in Hexametern? Um ein Gaunerstück in diesem Versmaß handelt es sich nämlich bei Goethes 1793 gestaltetem Versepos, dessen Inhalt aus alten Volksbüchern bekannt ist und stets menschlichen Erfahrungen entsprochen hat. Smart im Äußeren präsentieren die Bilder Reineke, der trickreich im Verhalten und finster in der Seele ist. Wolf Isegrim, Kater Hinze, Hündchen Wackerlos haben Grund, den Fuchs auf der festlichen Versammlung des Königs zu verklagen. Dass Reineke später auch die Gesandten von König Nobel malträtiert, wird ihn endlich sein Leben kosten -hoffen viele und erleben, wie der Schuft statt am Galgen zu enden zum Kanzler erhöht wird. - Die Tiere verkörpern menschliche Charakterzüge und Verhaltensweisen. Sehr ausdrucksstarke zweifarbige Illustrationen (viele ganz- und doppelseitig) aktualisieren die Geschichte. Wiesmüllers Figuren treten in flotten Ein- und Zweireihern mit fescher Fliege oder Krawatte auf. Das Einlesen in die Versform ist leicht, die Geschichte braucht aber geschickte Vermittlung (evtl. durch Bildexegese als Einstieg). Ab 14 J. aufwärts.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck


Personen: Goethe, Johann Wolfgang von

Schlagwörter: Klassiker

Interessenkreis: Mitteldruck

Goethe, Johann Wolfgang von:
Reineke Fuchs : In zwölf Gesängen / Johann Wolfgang von Goethe. Ill. von Dieter Wiesmüller. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2008. - 208 S.: Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-446-23090-3 geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 0002/4635
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch