Die Ausplünderung des Planeten Erde ist seit langem im Gange - und sie schreitet munter fort. Ugo Bardi will mit seinem Buch zur Ressourcenfrage einen Überblick geben über den historischen, den derzeitigen und den zukünftigen Rohstoffabbau und den Zusammenhang herstellen zu dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Natur.
Er erzählt die Geschichte des Bergbaus, schildert die Auswirkungen auf das globale Ökosystem und skizziert die Entwicklungen, die dazu führen werden, dass die Wirtschaft in Zukunft immer weniger Materialien zur Verfügung haben wird. Für diese Analyse kommt der Haupttext, die Bewertungen des Ressourcenproblems betreffend, eher moderat daher. In einigen der 16 Ausblicke finden sich aber auch radikale Positionen: "Die Entwicklung der Bergbauindustrie wird getrieben durch ein Finanzsystem, in dem nur der monetäre Profit zählt [.] Alle Befürchtungen über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit werden ignoriert" (S.21).
Und: "Die Politik ist zu einem Erfüllungsgehilfen der Interessengruppen geworden, denen jede Vision für das Wohl des Planeten fehlt" (S.25). So stimmt es denn tröstlich, wenn Ugo Bardi noch einmal an die Studie "Grenzen des Wachstums" von 1972 - den ersten Bericht an den Club of Rome - und an deren Aufruf zum Handeln erinnert.
Personen: Bardi, Ugo Leipprand, Eva
OEK 158
Bardi, Ugo:
¬Der¬ geplünderte Planet : die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen / Ugo Bardi. Aus dem Engl. von Eva Leipprand ... - Lizenzausg. - Bonn : Bpb, 2013. - 355 S. : Ill., graph. Darst., Kt. ; 24 cm. - Diese Publikation ist ein "Bericht an den Club of Rome".. - Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
ISBN 978-3-8389-0373-6
Ökologie - Buch