Franz, Andreas
Spiel der Teufel Kriminalroman
Romane Belletristik

Glaub mir, ich kenne alle, sogar den Teufel. Und soll ich dir sagen, wie er aussieht? ... Wie du und ich.
Prolog
St. Petersburg, November 2001
Es war kalt, als Larissa ihre Sachen packte. Kalt in der Stadt, wo bereits im Oktober der erste Schnee gefallen war, kalt in ihrem kärglich eingerichteten Zimmer, weil wieder einmal die Heizung nicht funktionierte und sich seit vorgestern am Fenster winzige Eisblumen gebildet hatten. Sie fror, obwohl sie über der Unterwäsche eine dicke Wollstrumpfhose, Wollsocken, eine Jeans und einen Wollpullover trug, wovon bis auf die Jeans alles von ihrer Mutter gestrickt worden war. Ihre Hände und ihre Nase waren von der Kälte rot. Sie hatte, als sie ihr Elternhaus verließ, gewusst, dass es in St. Petersburg nicht einfach werden würde, und sie hatte auch gewusst, dass sie sich als eine junge Frau vom Lande in der Großstadt erst einmal würde zurechtfinden müssen.
Anfangs schien es zu klappen. Sie kam mit dem Geld recht gut über die Runden, doch bereits nach vier Monaten waren ihre wenigen Ersparnisse aufgebraucht, und sie hatte überlegt, ob es nicht besser wäre, das Studium abzubrechen und wieder nach Hause zu fahren. Aber sie wollte unbedingt ein besseres Leben führen, ein besseres als ihre Eltern, und vielleicht würde sie es sogar schaffen, ihnen eines Tages hin und wieder etwas Geld zukommen zu lassen.


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Personen: Franz, Andreas

Franz, Andreas:
Spiel der Teufel : Kriminalroman / Andreas Franz. - Lizenzausg. - Augsburg : Weltbild-Verl., 2013. - 487 S.
ISBN 978-3-86800-700-8 kart. ca. EUR 20,90

Zugangsnummer: 0055140001
Kriminalromane - Signatur: DR.D Fran - Romane Belletristik