Die kleine Marie und der große Bär
Kinder- u. Jugendlit

Als Marie ins Koma fällt, werden ihre Spielfiguren lebendig und fordern sie zum Tanz auf. (ab 6) (JD) Wie aus dem Nichts taucht ein Bär in Maries Zimmer auf, um sie zum Tanz zu bitten; denn in das Nichts ist Marie scheinbar gefallen und aus dem Nichts gilt es, sie nun zurückzuholen: Ein Fahrradunfall war es, wie am Ende der Geschichte zu erfahren ist. Nach John Burninghams "Wolkenland" (s. bn 3/97) nun also das zweite Bilderbuch in diesem Jahr, das die Geschichte eines ins Koma gefallenen Kindes erzählt. Nicht nur der Bär, sondern ein ebenso umfangreiches wie phantasievolles Figureninventar halten Marie im Tanz in Bewegung, um ihren Lebenswillen zu stärken: Dusan Kallay gelingt es, die bunte Mischung aus Plüsch-, Fell-, Holz- und Papierfiguren mit Gespür für das Traum- und Märchenhafte darzustellen, und mit Hilfe seiner schier endlosen Varianten matter, erdiger Rottöne mit allerlei skurrilen Details auszustatten. Faszinierend auch hier die Gabe, Figuren szenisch zu arrangieren, ohne den Eindruck überfüllter Bilderbuchseiten zu erwecken. Besonders dort, wo die Illustration doppelseitig angelegt ist und pastellfarben ausläuft, um den Textpassagen genügend Raum zu geben, die in ihrer rhythmischen Art weniger eine Geschichte fortführen als Maries Leben in Gang halten, entsteht ein sehr umsichtig gearbeitetes und damit auch besonderes Bilderbuch. Zu empfehlen.


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Personen: Janisch, Heinz Kallay, Dusan

Standort: Schule

Schlagwörter: Sterben

Interessenkreis: ab 6 Jahren

JD kle

¬Die¬ kleine Marie und der große Bär / Heinz Janisch . IIll. von Dusan Kallay. - Wien : Annette Betz, 1997. - [14] Bl. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-219-10693-0 fest geb. : ca. EUR 13,20

Zugangsnummer: 0013387001
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