Farsa»i, Fahima
Die gläserne Heimat Erzählungen
eMedien

Flüchtende, hinterlassen Schmerzen, nicht nur bei den in Gefahr zurückgelassenen Familienangehörigen, sondern oft mehr noch bei sich selbst. So baut sich in der Erzählung "Die gläserne Heimat" die Protagonistin Azar ihre Schatten: das sind die Fotos der Mutter, der Großmutter und des Kindes Nazli. Mit ihnen spricht Azar, wie auch mit dem erfundenen deutschen Freund Klaus, ein erschreckendes Beispiel des Kampfes zwischen Anpassung und Isolation. In dieser Erzählung - wie auch in "So ist das Leben" - sind die vielfältigen Erfahrungen einer Asylbewerberin mit Intensität und starker Ausdruckskraft geschildert; differenzierte Aussagen, die auch für uns eine Herausforderung zu einer Auseinandersetzung mit uns selbst sind. Die Bedrohungen, denen Asylbewerberinnen hier ausgesetzt sind, die psychischen Barrieren, die die Kommunikation stören, hat die Autorin beschreibt die Autorin sehr eindrücklich. In einer realistischen Erzählweise, die stets von Rückblenden unterbrochen wird, verarbeitet Farsaie die Erfahrungen des Exils und des Verbundenseins mit der eigenen Heimat. Die Erzählungen reflektieren spezifische Probleme einer selbstbewussten und aktiven Frau aus einem anderen Kulturkreis. So entsteht ein bitter- zärtliches Bild von hoher Sensibilität und Poesie über ein Leben, das ausweglos scheint, in dem mehrmals alles zerbricht.


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Personen: Farsa»i, Fahima

Standort: Onleihe

Farsa»i, Fahima:
Die gläserne Heimat : Erzählungen : Dittrich Verlag GmbH, 2015. - 142 S.
ISBN 978-3-943941-57-9

Zugangsnummer: 1015/0491
Signatur: eBook - eMedien