Qualitativer Krimi mit einfühlsamer Milieuschilderung. (DR) Der Roman führt nach Limone am Gardasee, in ein nobles Hotel. Im Laufe der Handlung entblättern sich die Innenansichten einer reichen Familie, die in der Mussolini-Ära durch unsaubere Machenschaften zu Reichtum gelangte. Dem stehen die freundlichen Einheimischen gegenüber, die der Protagonistin Charlotte hilfreich zur Seite stehen, als deren Mann, ein ranghoher Kriminalkommissar, im Hotel ermordet wird. Letztlich erweist sich auch der Autoritäten gegenüber sehr widerspenstige Commissario Fabio Angelotti als Engel in der Not, tatkräftigst unterstützt von seiner Kollegin Pollicino. Der Fall führt in die verästelten Tiefen der Hotelier-Familie. Es taucht ein verschollenes Bild auf, das von Michelangelo höchstpersönlich gemalt wurde. Langsam steigert sich die spannende Handlung, bis es sogar zu einer dramatischen Entführung kommt. Aufgelockert wird der Krimi durch Beschreibungen der Gardasee-Region, der Menschen und ihrer Geschichte. Nicht zuletzt erblüht zwischen Signora Charlotte und dem Commissario eine sanfte Liebesgeschichte, die in ihrer Unaufdringlichkeit und klischeefernen Mentalität angenehm berührt. So nebenbei ist der Krimi auch eine subtile Werbung für den Gardasee, zumindest aber für das dort dominierende Getränk, den Limoncello, einen Zitronen-Aperitif, der so manchen Gaumen erfreuen kann.

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Personen: Horn, Elizabeth

Leseror. Aufstellung: Erwachsene

Schlagwörter: Italien Krimi Urlaub Gardasee

Interessenkreis: Krimi