Genetiker spielen Schöpfung. Das große Geld diktiert die Entwicklung in den Bio-Wissenschaften. Gleichzeitig zeigt unser Umgang mit der Natur katastrophale Folgen mit nahezu apokalyptischem Ausmaß. Sicher ist: Der wissenschaftliche Fortschritt lässt sich durch moralische Appelle allein nicht aufhalten. Zu fragen bleibt: Lässt sich heute überhaupt noch von Schöpfung, von Sinn und von Seele sprechen? Ist das traditionelle Gottes- und Menschenbild nicht radikal in Frage gestellt - und letztlich auch jede Religion? Eugen Drewermann - wie kein anderer Theologe mit den modernen Naturwissenschaften vertraut und durch zahlreiche Werke dazu ausgewiesen - konzentriert sich hier auf die zentralen Fragen. Und er bezieht in dem Gespräch mit dem Journalisten Jürgen Hoeren unmissverständlich Position. Seine Überzeugung: Wir brauchen Religion dringender denn je. Seine Thesen sind provokativ und setzen hinter unseren Lebensstil und hinter unser Denkgebäude nachdenkliche Fragezeichen. Und doch lässt er keinen Zweifel: Religion ist im Zeitalter der Naturwissenschaften unverzichtbar. Die Naturwissenschaften können die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht lösen. Der Mann aus Nazareth bleibt eine unverzichtbare Gestalt der Orientierung für Glaube, Hoffnung, Liebe. Religion ist keine Datei festen Wissens, sondern ein existentieller Weg, wie Jesus ihn fordert. Drewermanns Thesen klingen provokativ. Doch was er zu sagen hat, berührt, was viele Menschen heute denken und fühlen

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Personen: Drewermann, Eugen

Standort: Onleihe